#39 - Es hat Klick gemacht
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Heute ist der 41. Tag meiner Digitalnomadenreise und an Tag 35 hat es Klick gemacht. Ich bin nun nicht nur physisch auf diesem Abenteuer sondern auch im Kopf auf dieser Reise angekommen. Man unterschätzt das, aber es dauert, bis man sich auch mental eingefunden hat. Aber wenn es dann passiert, dann spürt man das und es fühlt sich einfach gut an. Klick eben.
Diese Woche war generell ein absolutes Bad in Konfetti, Luftschlangen und Seifenblasen.
Auch wenn nicht wirklich Großes passiert ist, so fühlt es sich an, als hätte ich die Welt aus den Angeln gehoben. Gedanklich habe ich es auch getan. Für mich. Denn die besten Entscheidungen in meinem Leben, die scheine ich in Portugal zu treffen. Dieses wunderbare Land und ich, wir mögen uns. Und diese Zeit, die ich hier an der Algarve, an all diesen wunderbaren Plätzen verbringe, ist einfach atemberaubend. Ich bin zutiefst berührt, dankbar und einfach glücklich.
In meinem Kopf hat sich diese Woche einiges bewegt. Und ich kann es kaum erwarten, die Dinge und das nächste Projekt auf den Boden zu kriegen. Diese Digitalnomadenreise wird nicht meine letzte sein. Gefühlt geht es nun erst richtig los. Im Gepäck das Wissen, um die schönen Orte hier an der Algarve und die Erfahrungswerte. Auch wenn ich bei diesem zweiten Abenteuer erst an der Halbzeit schramme, so habe ich in den letzten Wochen Vieles gelernt und für mich neu entdeckt. Ich habe noch eine Portion mehr Mut dazugewonnen und die Begegnungen mit den Menschen auf dieser Reise sind einfach ein Segen. Und ich denke an das Spiegelgesetz und es wird alles plötzlich schlüssig. Der Blogbeitrag zum Spiegelgesetz von David Rotter bringt es einfach auf den Punkt. Für mich zumindest – und ich glaube nicht nur daran, ich bin davon überzeugt.
Was ist seither passiert?
Nach einigen Tagen in Salema/Budens im EcoCamp und einem Kaffee mit der wunderbaren Katharina aus Köln bin ich weiter nach Aljezur. Das Wetter blieb leider die ganze Zeit über recht mies. Es scheint, so die Aussagen der Einheimischen, der bisher schlechteste Frühling hier an der Algarve zu sein. Eine trübe Wolkensuppe zierte den Himmel eher unschön, die Temperaturen waren im Keller und von Sonne konnte keine Rede sein. Dafür von spontanen kurzen Regenergüssen. Das ist nicht unbedingt des Campers Freund.
Aber seit Mitte der Woche geht es zum Glück bergauf. Saß ich mittwochs noch bei einem weiteren Conference-Call mit Wien in Wollmütze, Fleece-Jacke und Jeans im Freiluftbüro so konnte ich tagsdarauf auf die Haube und die dicke Jacke bereits verzichten. Und gestern Freitag war dann Beinkleidfreiheit angesagt und nun sitze ich hier in Lagos und habe mich schon mal kräftig mit Sonnencreme eingeschmiert. Ab nun soll es nur noch bergauf gehen: mit den Temperaturen und der Anzahl der Sonnenstunden.
Ich habe die Woche in Aljezur verbracht und mich in diesen Flecken echt verliebt. Habe mich am Praia da Amoireira von der Sonne wärmen lassen und den Ozean nach getaner Arbeit beim Tösen und Rauschen zugehört. Ich habe köstlichen Rotwein in netter Gesellschaft konsumiert, im MO Veggie Bistro tollen Kaffee sowie grünen Smoothie getrunken und im Bioladen in Aljezur tolle vegane Produkte entdeckt. Der Intermarché von Aljezur scheint der teuerste in Portugal zu sein, daher empfehle ich den kleinen Supermarkt an der Hauptstraße unweit des Bioladens. Hier gibt es auch köstliches Vollkornbrot von Simone’s. Und dazwischen noch eine Interviewanfrage der österreichischen Tageszeitung Kurier für eine Geschichte über allein reisende Frauen beantwortet. Bin gespannt auf das Ergebnis!
Gestern bin ich für eine Nacht nach Lagos gefahren, wo ich nun am Campingplatz, der nur einen Steinwurf vom wunderschönen Stadtzentrum und den Stränden entfernt liegt, sitze, arbeite und diesen Blogbeitrag schreibe.
Ich war ja erst skeptisch, was diesen Platz betraf, weil er recht schlechte Google-Bewertungen hatte. Aber ich muss sagen, alles nicht so schlimm. Ich bin positiv überrascht – für mich passt das Preis-/Leistungsverhältnis. Ein leichtes Hippie-Feeling bringt der Platz mit sich. Es wird getrommelt, Gitarre gespielt und gesungen. Es sind ganz wunderbare Klänge, die mich während des Schreibens unterhalten.
Gleich werde ich weiterfahren und Praia da Luz einen Besuch abstatten. Dann abends in Vale da Telha sein. Die nächsten beiden Nächte werde ich mich dem Abenteuer hingeben und wildkampieren. Aber nicht irgendwo alleine in der Pampa, sondern an Plätzen, wo auch andere Camper bereits ihr Lager aufgebaut haben. Ich hoffe, dass meine Mama das nicht liest :-)