BOA VIDA YOGA

View Original

#37 - Und es gibt kein Warum

Your browser doesn't support HTML5 audio

Audio-File | Und es gibt kein Warum

Seit 18 Tagen nun bin ich wieder als Digitalnomadin in Europa unterwegs. Letztes Jahr um diese Zeit war ich in Batz-sur-Mer. Aktuell lasse ich mich von der mediterranen Sonne liebkosen und arbeite mich die spanische Küste vor. Meine Koordinaten lauten 36°46’30.0″N 4°11’02.1″W.

Ich bin am Sonntag, 6. Mai aufgebrochen und versuche mir selbst seither auch die Frage zu beantworten, warum ich das mache. Ich habe noch keine Antwort drauf gefunden und vielleicht braucht es diese auch nicht. Denn irgendwie ist eh alles anders auf meiner Reise durch Europa 2018. Mein Mindset ist ein anderes, ich bin aus einem für mich neuem Setting raus gestartet. Die letzten acht Monate waren voller Umbrüche, Entscheidungen und Dynamik. Viele Fragen haben in diesem Dreivierteljahr eine Antwort bekommen und ich bin in einem recht aufgeräumten Zustand losgefahren. Vielleicht ist es deswegen auch nicht nötig, das Warum zu beantworten, weil es kein Warum gibt.

Es ist jedenfalls wieder schön, aus der Komfortzone draußen zu sein. Das einfache Leben zu genießen – im Draußen. Weil Drinnen gibt es für mich nicht. Ich reise nicht im Wohnmobil und auch nicht mit Wohnwagen. Und Multivan habe ich auch keinen. Auch auf diesem Abenteuer begleitet mich mein Skoda Roomster, der in Kürze die 100.000 Kilometer-Marke knacken wird.
Ich habe diesen Blogbeitrag bereits vor ein paar Tagen begonnen, als ich auf einem kleinen, recht sympathischen Campingplatz in Villajoyosa (La Vila Joiosa) saß, auf das Mittelmeer blickte und erlebte, wie sehr die Spanier ihre Telenovelas lieben. Seit das Paar am Stellplatz neben mir ankam, habe ich sie nicht mehr gesehen. Seit sie angekommen sind, haben sie keinen Blick auf das Meer geworfen oder eine Runde am Strand gedreht. Seit sie da waren lief der Fernseher. Und manchmal wurde die Telenovela von schallendem Gelächter überstimmt.

18 Tage / 6 Länder / 10 Campingplätze
Hinter mir liegen nun 3359,8 Kilometer. Dies ist bereits etwas mehr als ein Drittel davon, was ich letztes Jahr gesamt zurück gelegt habe. Ich glaube, ich werde gesamt möglichweise auf rund 12.000 Kilometer +/- kommen: Denn vor mir liegen noch knapp zehn Wochen und in meinem Kopf hat sich auch bereits eine Flause festgekrallt: verlängern.

Als nächstes geht es rucki-zucki weiter Richtung Portugal, wo ich Montag/Dienstag nächster Woche sein möchte. Von dort arbeite ich mich dann die Küste entlang hinauf in eine meiner absoluten Lieblingsstädte: Lissabon.

Meine bisherigen Highlights
-) Von Deutschland zu Fuß nach Österreich zu gehen. Ich wollte ein (veganes) Eis und habe an dessen Stelle eine Avocado, Vollkorngebäck und eine Packung Teigwaren gekauft.

-) In der Schweiz ins Radar zu fahren und nun nicht zu wissen, wie teuer die Strafe ausfallen wird.

-) Endlich wieder am Speiseplan: Pimientos de Padron.

-) Am Europatag (9. Mai) vier europäische Länder befahren zu haben.

-) Das erste Mal seit sehr langer Zeit wieder joggen gewesen zu sein. Ich habe mir vorgenommen mir nun öfters Zeit für einen Morgen- oder Abendlauf zu nehmen.

-) Der Austausch mit den Menschen, die mir bisher begegnet sind.

Meine bisherigen Downlights

-) Hier in Spanien zu sehen, wie viel Fläche der Landschaft von Folien und Gewächshäusern überdeckt ist. Es macht mich fassungslos und zeitgleich verdeutlicht es mir auch, dass der Umgang mit Lebensmitteln nicht mehr normal ist.

-) In der Schweiz ins Radar zu fahren und nun nicht zu wissen, wie teuer die Strafe ausfallen wird.

-) Nach wie vor so wenig als vegan gekennzeichnete Produkte vorzufinden.

-) Die Mautgebühren und Spritpreise in FL, CH und F.