#15 - #armeleuteessen: Es könnte knapp werden

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#armeleuteessen

Es könnte knapp werden

In meinem Beitrag vom 27. Februar 2016 habe ich noch recht optimistisch geklungen. Optimistisch dahingehend, dass es sich locker für eine Person ausgeht, sich von rund 180 Euro einen Monat lang von Bio-Lebensmitteln zu ernähren. Gut drei Wochen später (20. März) bin ich mir da nicht mehr so sicher, ob die Rechnung aufgeht, wenn man auch jene Ausgaben hinzu rechnet, die entstehen, wenn man mal abends auf ein Bier, nachmittags auf einen Cupcake samt Kaffee oder einfach außer Haus essen geht. Nach dem ich in den letzten Wochen recht fleißig und regelmäßig die Vorteile des urbanen Stadtlebens (aka Bars, Kneipen und Restaurants) genutzt habe, weicht langsam der Optimismus und der Pessimismus zieht ein.

Ich habe seit dem Beginn des Experiments (exklusive des Einkaufs vom 27. Februar) für Lebensmittel/Ernährung 92,90 Euro ausgegeben. Zugute kam mir, dass ich Anfang März für ein paar Tage mit einer Erkältung flach lag und mein Appetit recht eingeschränkt war. Des Weiteren habe ich auf meine Vorräte zurückgegriffen und mehr oder weniger nur Obst und Gemüse gekauft. Oder halt Grundnahrungsmittel wie Vollkornpasta, die sich dem Ende geneigt haben. Addiere ich also nun die Einkaufssumme vom 27. Februar – 33,60 Euro – bleiben mir für die restliche Woche von #armeleuteessen gesamt 53,50 Euro. Eigentlich nicht so schlecht. Jetzt kommt aber das Aber. Der Richtigkeit halber sollte man auch alle außerhäuslichen Konsumationen hinzurechnen. Und wenn ich das überschlagsmäßig für die letzten Wochen hochrechne, bin ich da schon recht weit über das Ziel hinaus geschossen. Will man nebenbei noch ein sozialer Mensch sein, dann reicht das vorgesehene Budget von 180 Euro einfach nicht.

Was habe ich die letzten Wochen für die 92,90 Euro eingekauft?
Status per 20. März 2016: 350 Gramm frischen Ingwer, sechs Kiwis, 5,6 Kilogramm Bio-Orangen, ½ Kilo Zucchini, 6 Zitronen, etwas mehr als ein Kilo Bananen, drei Kohlrabi, ein Kilo Karotten, ein Bund Sauerampfer, 1 Tasse Cremechampignon von ja!Natürlich, 2 Bund Suppengrün, 500 Gramm Mangold, 2 Schalen Datteltomaten, 2 x 500 Gramm Lupinen-Joghurt, 1 Dose Heinz Baked Beans, 750 Gramm veganen Vollkorntoast, 1

Packung Hot Hafer Basis, 1 Packung Sonnentor-Koriander, 4 Packungen veganer Wurstaufschnitt Olive, 3 Packungen veganen Käseaufschnitt, 250 Gramm Soja-Frischkäse, 1 Rolle veganer Doppelkekse, 750 Gramm Ströck Sonn-Vit-Brot, 3 Gläser Antipasti, 2 Gläser veganer Gemüseaufstrich, 1 Packung Sonnentor Kresse-Aussaat, 500 Gramm Bulgur, ein Glas Nuss-Nougat-Creme (vegan), 130 Gramm Basilikum Pesto, eine Dose Tomaten, eine Packung veganer Mini-Wiener, 1 Kilogramm Vollkorn-Spaghetti und 500 ml Gemüsesaft.

Anzumerken ist, dass folgende Produkte aufgrund ihres Mindesthaltbarkeitsdatums bis zu 50 % vergünstigt waren: 1 Bund Suppengrün, 1 Schale Tomaten und der Soja-Frischkäse. Weiters anzumerken ist, dass auch Lebensmittel dabei sind (z. B. Spaghetti, Bulgur, Gewürze), mit denen ich eine Zeit lang auskommen werde.

Wie ich einkaufe
Ich habe das Glück dass in meinem Grätzel (Radius + 4 Kilometer) mehrere Supermärkte sind: Billa, Veganz, Denns und Hofer. Weiters habe ich direkt ums Eck zwei Wochenmärkte und den Naschmarkt, wo Samstag auch Bauernmarkt ist. Da kann man einige Euro sparen. Letzten Samstag zum Beispiel habe ich bei einem Standl für zwei mittelgroße Kohlrabi, einen Bund Radieschen und einem Lauch (alles aus Österreich) sowie vier saftigen Äpfeln gesamt drei Euro 80 gezahlt. Die Woche davor war ich am Viktor-Adler-Markt und habe für ein Kilo Karotten (die Hälfte habe ich noch im Kühlschrank) und ein großes Bund Sauerampfer gesamt zwei Euro gezahlt.

Ich schaue in den Frischeregalen von z. B. Veganz und Denns immer erst bei den Produkten, die mit einem kurzen MDH gekennzeichnet sind. Darauf gibt es zumeist minus 20 oder 50 Prozent. Joghurt und Frischkäse zum Beispiel halten sich auch etwas länger. Manchmal sind hier auch Produkte dabei, die man gut einfrieren kann.

In den nächsten Tagen werde ich mich von der Muse küssen lassen und einen Abschlussbericht, ein Fazit zum Projekt #armeleuteessen verfassen und persönliche Einkaufstipps berücksichtigen. Vielleicht ist ja für den einen oder anderen ein Impuls für das eigene Einkaufsverhalten dabei.